Der verheerende Brand im Seniorenheim in Egg/Vorarlberg mit elf Toten im Februar dieses Jahres zeigte welche Ausmaße ein Brand in großen Wohngemeinschaften erreichen kann! Die Feuerwehr Arnfels verfügt in ihrem Einsatzgebiet über vier Objekte mit einem besonderen Gefahrenpotential. Die beiden Lehrlingswohnheime der Wirtschaftskammer, das Jugendhaus des Landes Steiermark und das Pflegewohnheim Humanitas sind aus diesem Grund baulich und technisch mit modernsten Brandsicherheitseinrichtungen versehen!
Um trotzdem auf einen etwaigen Brand vorbereitet zu sein, wurde in der letzten Schulwoche unter Beisein von Bürgermeister Hannes Held, Heimleiter Werner Neuhold und des Kommandanten der Feuerwehr Kapla/Slowenien, Herrn Domen Strablek der Ernstfall erprobt:
Gegen 19:30 verursachte ein defektes Elekrogerät im 1. OG des Jugendhauses Arnfels einen Brand mit starker Rauchentwicklung! Umgehend löste die Brandmeldeanlage Alarm aus und die Freiwillige Feuerwehr Arnfels wurde von „Florian Leibnitz“ über Sirene und Rufempfänger alarmiert! Gleichzeitig wurde von den Heimangestellten die Evakuierung des Gebäudes durchgeführt!
Fünf Schülern war jedoch aufgrund der starken Rauchentwicklung der Fluchtweg versperrt und sie mussten in ihren Zimmern ausharren! Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort wurden von der Einsatzleitung die Feuerwehr Maltschach und das Rote Kreuz Arnfels zur Unterstützung angefordert. Vier Jugendliche konnten über Leitern unverletzt und eine Person mit schwerem Atemschutz bewusstlos gerettet und mit Rauchgasvergiftung der Rettung übergeben werden! Ein zweiter Atemschutztrupp führte über das Stiegenhaus mit einem HD-Rohr die Brandbekämpfung durch! Gegen 20:00 konnte „Brand aus“ gegeben werden. Mittels Einsatz eines Druckbelüfter war das Haus gegen 20:30 rauchfrei und die Brandmeldeanlage konnte wieder scharf gestellt werden!
Ein herzlicher Dank gilt der Heimleitung für das Ermöglichen der Übung und für die anschließende Stärkung der Mannschaft! Ebenfalls ein herzlicher Dank gilt dem Roten Kreuz Ortsstelle Arnfels und der FF Maltschach für die Teilnahme an der Übung!
Eingesetzte Einsatzkräfte:
FF Arnfels:
15 Mann, davon 3 Atemschutzgeräteträger und 3 Fahrzeuge
FF Maltschach:
10 Mann, davon 3 Atemschutzgeräteträger und 2 Fahrzeuge
Rotes Kreuz Arnfels:
2 Mann und 1 Rettungstransportwagen
Fazit der Übung: Auch nach bereits mehrmaligen Begehungen und Fehl- bzw. Täuschungsalarme stellt eine Einsatzübung einen besonders realitätsnahen Lerneffekt dar.